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Körperkram

Let’s start the vulva pic revolution

„Die Emanzenschlampe“ taucht langsam, aber sicher aus den endlosen Weiten des Internets auf. Auch ein hier bedichteter Ex-Partner hat nun Zugriff auf das Blog. Der Gedanke verfolgt mich, denn ich kenne diesen Mann. Ich weiß, wie schmerzhaft meine Texte für ihn sein müssen und aus eigener Erfahrung sehr gut, was Verletzung und Zurückweisung mit Macker-Egos anstellen können. Und jetzt habe ich Angst. Angst, dass dieses Blog auf mich zurückfallen könnte. Mit den steigenden Seitenaufrufen grüble ich nun täglich über die Unmengen expliziter Fotos von mir nach, die im Laufe dieser Beziehung auf seinen Endgeräten landeten. Explizite Fotos, die meine Identität nicht wie im Fall von Juli376 verschleiern. Fotos, die in den falschen Händen/an der Öffentlichkeit Schaden anrichten könnten. (Wer hier „Dann darfst du solche Fotos halt nicht verschicken“ denkt, dem sei der Suchbegriff victim blaming ans Herz gelegt.)
Ich kann selbst kaum fassen, dass ich mir solche Möglichkeiten ausmale, aber es passiert. Von meinem Ex-Partner besitze ich übrigens mindestens genauso explizites Bildmaterial, aber das ist irrelevant. Wenn sein nackter Schwanz im Internet landet, interessiert das kein Schwein und keine Sau. Es heißt Slut Shaming, nicht Player Shaming und (ungebetene) dick pics gibt’s sowieso überall.
Meinen Spaß an Sexting werde ich mir von keinem Typen der Welt nehmen lassen. Aber ich frage mich, ob diese Art der Angst meine ständige Begleiterin werden wird.