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Emo Shit

Wie ich mich von einem Mann meiner Freiheit berauben lasse oder Der Anfang vom Ende

Der Mann sagt, er würde alles für mich tun und ärgert sich, weil ich das nicht will. Er kann nicht fassen, wie ich das nicht wollen könnte.
Er klagt, dass er mich „nicht ganz haben“ kann, aber besitzen wolle er mich nicht. Er kenne übrigens viele Frauen, die sehr gern besessen würden.
Er runzelt die Stirn, weil ich mit einer Freundin in den Urlaub fahren will. Anstatt mit ihm, denkt er sich.
Er beschwert sich. Dass ich mich nicht oft genug treffen will, nicht oft genug meine Liebe bekenne, nicht oft genug schreibe, nicht lieb genug schreibe. Dass ich nicht Die Seine sein will.
Wenn all diese negativen Gefühle überhandnehmen, wenn es ihm wegen mir so schlecht geht, dass er an nichts anderes mehr denken kann, dann muss ich springen. Dann will er mich sehen, sofort. Ich sage, ich will nicht. Er sagt, er muss aber. Ich sage Okay. Nun muss er sich sein ganzes Leid von der Seele reden. Danach will er, dass ich ich ihn im Arm halte und ihn streichele, bis er nicht mehr weinen muss.
Ich lasse all dies zu, ich mache mit, denn ich liebe diesen Mann. Aber ich hasse es, wie er mich einengt.

Ich fühle mich bedrängt, ich fühle mich unfrei, ich fühle mich verantwortlich, ich fühle mich nicht respektiert, ich fühle mich nicht gesehen.

Ich fühle mich nicht wohl.